Nach dem Skandal um seine in Ungnade gefallene Geliebte hat der thailändische König Maha Vajiralongkornsechs ranghohe Palastbeamte entlassen. Ihnen wurde wegen "bösartiger Taten" gekündigt, wie der Königspalast am Mittwoch mitteilte.
Die entlassenen Palastbeamten, darunter eine Krankenschwester und ein Tierarzt, hätten ihre Ämter "für ihre eigene Bereicherung oder die anderer" ausgenutzt, hieß es im königlichen Amtsblatt. Am Montag hatte der König seiner Geliebten Sineenat Wongvajirapakdialle ihre Titel entzogen. Die 34-jährige darf nicht länger den Titel "Chao Khun Phra" (Königliche Gemahlin) führen. Ihr wird neben "Illoyalität gegenüber dem König" vorgeworfen, die Ernennung von Königin Suthida sabotiert zu haben.
Solidarität mit Königs-Konkubine
Seitdem wurde Sineenat, die unter dem Spitznamen "Koi" bekannt ist, nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. In Online-Netzwerken bekundeten zahlreiche Nutzer unter dem Hashtag #SaveKoi ihre Solidarität mit der in Ungnade gefallenen Königs-Konkubine.
Die frühere Krankenschwester Sineenat hatte den Ehrentitel erst vor knapp drei Monaten - am 67. Geburtstag des Königs Ende Juli - erhalten. Es war das erste Mal seit fast einem Jahrhundert, dass sich ein thailändischer König offiziell zu einer Geliebten bekannte. Einige Tage später hatte der Palast mehrere Fotos veröffentlicht, die Sineenat in Uniform, am Steuerknüppel eines Flugzeugs und vor einem Fallschirmsprung zeigten. Auf einem weiteren Foto hielt sie die Hand des Königs.
Maha hatte Suthida im Mai geheiratet, drei Tage vor seiner Krönung. Sie ist bereits seine vierte Frau. Vor der Hochzeit war sie stellvertretende Leiterin der königlichen Leibwache. Sineenat war ebenfalls eine der Leibwächterinnen des Monarchen.