Astronomen haben zum ersten Mal Wasserdampf in der Atmosphäre eines fernen Planeten entdeckt, der seinen Stern in der sogenannten bewohnbaren Zone umkreist. Die am Mittwoch in der Fachzeitschrift "Nature Astronomy" veröffentlichte Entdeckung könnte ein neuer Meilenstein bei der Suche nach Zeichen von Leben außerhalb unseres Sonnensystems sein.
Sie bedeutet aber nicht, dass es tatsächlich Leben auf dem 110 Lichtjahre entfernten Exoplaneten K2-18b gibt. Freilich könnte der ferne Planet damit aber zum besten Kandidaten für die Suche nach Zeichen extraterrestrischen Lebens werden. Der Fund von Wasser auf einer möglicherweise bewohnbaren Welt sei "unglaublich aufregend", sagte Angelos Tsiaras vom University College London, der Ko-Autor der Studie ist.
"Die Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Hubble haben uns die Entdeckung ermöglicht, dass der Planet eine Atmosphäre besitzt und diese Wasserdampf enthält - zwei gute Nachrichten, wenn man sich für die Bewohnbarkeit des Planeten interessiert", sagte die Studien-Ko-Autorin Giovanna Tinetti.
Der Exoplanet K2-18b wurde 2015 vom US-Weltraumteleskop Kepler entdeckt. Er umkreist die Sonne K2-18, einen roten Zwergstern im Sternbild Löwe, in der sogenannten habitablen Zone - also in einem Abstand von seiner Muttersonne, der die dauerhafte Existenz flüssigen Wassers auf seiner Oberfläche ermöglichen könnte. K2-18b besteht wahrscheinlich aus Silikaten wie die Erde, Mars und Venus sowie aus Eis.