Archäologen haben nach eigenen Angaben in Peru die weltweit größte Begräbnisstätte für rituelle Kinderopfer entdeckt. Bisher wurden die Überreste von 227 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen vier und 14 Jahren freigelegt, wie Ausgrabungsleiter Feren Castillo am Dienstag (Ortszeit) der Nachrichtenagentur AFP sagte.
Die in der Begräbnisstätte nahe dem Küstenort Huanchaco gefundenen Kinder wurden nach Überzeugung der Wissenschafter während der Chimu-Kultur geopfert - vermutlich, um während einer besonders starken Phase des El Niño-Klimaphänomens die Götter zu besänftigen. Spuren deuten laut den Archäologen darauf hin, dass die Opfer während einer Zeit starker Niederschläge getötet wurden.
Die Chimu-Kultur erstreckte sich in der Zeit zwischen 1200 und 1400 nach Christus entlang der Küste des heutigen Peru bis nach Ecuador. Nach der Eroberung durch die Inka 1475 erlosch die Chimu-Zivilisation.