Zum zweiten Mal in einer Woche ist ein achtjähriger Bub aus Soest mit dem Wagen seiner Mutter allein über Autobahnen in Nordrhein-Westfalen gerast. In der Nacht auf Freitag endete seine Spritztour mit einem Unfall an einer Raststätte, teilte die Polizei Dortmund mit. Verletzt wurde niemand. Bereits am Mittwoch war der Volksschüler heimlich mit dem Familienauto auf der Autobahn unterwegs gewesen.
Bei seiner zweiten Spritztour schnappte sich der Bub den Ermittlern zufolge gegen Mitternacht den Autoschlüssel und machte sich über die A 44auf den Weg nach Dortmund. Dort meldete ein Zeuge, dass ein Kind mit einen Wagen in der Innenstadt unterwegs sei - ohne auf Verkehrsregeln und rote Ampeln zu achten.
Der Volksschüler schaffte es schließlich, auf die A1 in Richtung Köln aufzufahren. Zwischenzeitlich raste er dabei nach eigenen Angaben mit 180 Stundenkilometern über die Autobahn. Bei der Ausfahrt auf die Raststätte Lichtendorf prallte sein Wagen gegen den Anhänger eines parkenden Lkw. Während der Wagen stark beschädigt wurde, blieb der Bub unverletzt.
Bereits in der Nacht auf Mittwoch war der Achtjährige mit dem Wagen seiner Mutter über die Autobahn 44 gebrettert. Beim ersten Versuch stellte er das Auto unbeschädigt auf einem Autobahnparkplatz ab. Er gab danach laut Polizei an, sich bei einer Geschwindigkeit von 140 Stundenkilometern "nicht mehr wohlgefühlt" zu haben.
Ein erster Besuch der Polizei bei der Familie am Donnerstag führte danach offensichtlich nicht zu dem erhofften Lernerfolg. Der Achtjährige befindet sich den Angaben zufolge inzwischen in psychologischer Betreuung.