In Brasilien hat eine in einem Einkaufszentrum abgehaltene Parade von zur Adoption stehenden Kindern für Empörung gesorgt. Internetnutzer verglichen die Veranstaltung mit dem Titel "Adoption auf dem Laufsteg" am Donnerstag mit Sklaven- oder Viehauktionen.
"Werden Tiere oder Sklaven verkauft?", fragte ein Facebook-Nutzer. "Beschämend, es ist wie eine Zurschaustellung von Kindern in Form eines Viehmarktes", schrieb ein anderer. "Wie Sklaven - haben sie ihre Zähne gezeigt?", empörte sich eine weitere Nutzerin.
Sichtbar machen
Veranstaltet wurde die Aktion am Dienstagabend von der Anwaltschaft und einem Verband in Cuiaba im Bundesstaat Mato Grosso. Ziel sei es gewesen, "zur Adoption stehende Kinder und Jugendliche sichtbar zu machen", hieß es in einer Erklärung der Organisatoren. Jegliche Parallelen zu "dunklen Kapiteln unserer Geschichte" würden entschieden abgelehnt.
Die für die Rechte von Kindern und Jugendlichen zuständige Regierungsabteilung äußerte jedoch ihr Bedauern über die Parade. Der Staat müsse Kinder schützen, dazu zähle auch der Schutz ihrer Identität und ihrer Gefühle, hieß es.