Astronomen haben rund 7.500 Einzelaufnahmen des "Hubble"-Weltraumteleskops zu einem Panoramabild mit 265.000 Galaxien kombiniert. Das Bild enthält Beobachtungen aus 16 Jahren, wie das europäische "Hubble"-Informationszentrum in Garching bei München erläuterte. Manche der Galaxien sind so weit entfernt, dass ihr Licht mehr als 13 Milliarden Jahre zu uns unterwegs war.
Sie sind damit zu einer Zeit zu sehen, als das Weltall erst 0,5 Milliarden Jahre alt war. So lässt sich anhand des Panoramas die Geschichte der Galaxienentstehung von damals bis heute verfolgen. Das Panorama bekam den Namen "Hubble Legacy Field" (etwa: "Hubbles" Vermächtnis-Himmelsausschnitt) in Anlehnung an drei frühere Projekte, bei denen das Weltraumteleskop tiefer und tiefer in den Kosmos geschaut hatte.
"Kein Bild wird dieses übertreffen, bis künftige Weltraumteleskope wie das 'James Webb' starten", ergänzte der Leiter des Panoramabild-Teams, Garth Illingworth von der Universität von Kalifornien in Santa Cruz.
Je tiefer Astronomen ins All blicken können, desto weiter können sie die kosmische Vergangenheit erkunden. Vor dem Start von "Hubble" im Jahr 1990 hätten erdgebundene Teleskope Galaxien in maximal sieben Milliarden Lichtjahren Entfernung erspähen können, ungefähr auf halbem Weg zum Urknall, erläuterte das Informationszentrum. Das neue "Hubble"-Panoramadeckt rund 96 Prozent der kosmischen Vergangenheit ab.