Die Entstehung eines Sturms auf dem Planeten Neptun ist mit dem Weltraumteleskop "Hubble" über Jahre dokumentiert worden. Forscher analysierten Aufnahmen des Planeten und verfolgten, wie sich der 2018 sichtbar gewordene Sturm mit einem Durchmesser von rund 11.000 Kilometern bildete, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit.
Große dunkle Flecken
Den Berechnungen zufolge kommt es wahrscheinlich alle vier bis sechs Jahre zu solchen gewaltigen Stürmen auf Neptun, die etwa zwei, mitunter wohl auch bis zu sechs Jahre andauern. Stürme auf Neptun, die - anders als auf der Erde - in Regionen mit hohem atmosphärischen Druck entstehen, zeigen sich auf den Aufnahmen als große dunkle Flecken. Bisher haben Wissenschafter insgesamt sechs solcher Flecken ausmachen können, die ersten beiden im Jahr 1989 mit der Raumsonde "Voyager 2". Mit "Hubble" gelang 1993 eine erste Sturm-Aufnahme, drei weitere folgten.
Auf Jupiter gibt es eine ähnliche Erscheinung, den mehr als 20.000 Kilometer langen Großen Roten Fleck, der sich sogar mit Amateurteleskopen erkennen lässt. Forscher vermuten, dass dieser Wirbelsturm schon seit rund 350 Jahren toben könnte. Er rotiert gegen den Uhrzeigersinn, ohne sich nach Norden oder Süden zu bewegen.