Das Ziel des Amazonas-Schutzprogramms Arpa sei somit erreicht worden, erklärte der brasilianische Umweltminister, Jose Sarney Filho, am Freitag. In den geschützten Zonen werde 2,3 Mal weniger Urwald abgeholzt als in nicht geschützten Gebieten.

Das Arpa-Projekt wurde 2002 gestartet und wird vom brasilianischen Staat und zahlreichen nationalen und internationalen Akteuren wie der Umweltorganisation WWF oder der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) finanziert. Ursprüngliches Ziel des Programms waren der Schutz von 40 Millionen Hektar, 2014 wurde es auf 60 Millionen Hektar ausgeweitet.

2012 wurde ein millionenschwerer Fonds eingerichtet, um den Bestand des Programms zu sichern. Dank seiner differenzierten internationalen Finanzierung "ist Arpa ein Schutzschild gegen potenzielle Rückwärtsschritte in der Umweltpolitik", sagte der Geschäftsführer von WWF Brasilien, Mauricio Voivodic.

Die Politik des konservativen Präsidenten Michel Temer in Sachen Umwelt und indigener Bevölkerung ist in Brasilien und im Ausland mehrfach in die Kritik geraten. In einigen Fällen konnte die Regierung deshalb symbolträchtige Projekte nicht durchsetzen, etwa das Vorhaben, auf fünf Millionen Hektar Regenwald Bergbau zu erlauben. Norwegen, das ebenfalls an der Finanzierung des Amazonienfonds beteiligt ist, hatte gewarnt, mehr Abholzung könnte Budgetkürzungen zur Folge haben.

Umweltminister Filho weist die Kritik zurück. Laut der staatlichen Raumfahrtagentur sei die Abholzung des Regenwaldes zwischen Juli 2016 und August 2017 um 16 Prozent gesunken, sagte er. Das Umweltprogramm seiner Regierung sei "sehr gut".