Anfang der 2000er-Jahre lebten demzufolge 28 Prozent der 30- bis 34-jährigen Italiener noch bei ihren Eltern. Zehn Jahre später habe der Anteil bei 38,5 Prozent gelegen. Der Trend könne durch "eine Kombination von schlechten Arbeitsmarktbedingungen und hohen Wohnkosten" erklärt werden, sagte die Autorin der Studie, Enrica Di Stefano.
Sie warnte vor "ernsthaften ökonomischen und demografischen Folgen", wenn junge Menschen die Jobsuche und die Familiengründung so lange aufschieben, wie sie sich auf die Unterstützung ihrer Eltern verlassen könnten. Di Stefano legte ihren Berechnungen Daten des Einkommens- und Wohlstandsreports der italienischen Zentralbank mit rund 8.000 Haushalten und 24.000 Personen zugrunde.
Italien gehört zu den besonders geburtenschwachen Ländern in Europa, das wird auch mit der wirtschaftlichen Lage erklärt: Hinter Griechenland und Spanien war die Jugendarbeitslosigkeit mit 37,8 Prozent im vergangenen Jahr die dritthöchste in der Europäischen Union.