Er war genervt von seiner Ehefrau und zog deswegen für sich die Notbremse: Malcolm Applegate arbeitete als Gärtner bei Birmingham, seine Frau sei zunehmend kontrollsüchtig geworden. "Je mehr Arbeit ich annahm, desto wütender wurde sie - sie mochte es nicht, wenn ich längere Zeit aus dem Haus war." Ihr Kontrollverhalten nahm Überhand und so entschied er sich zu gehen. Ohne jemanden zu informieren packte er seine Sachen und verschwand spurlos für zehn Jahre.

Innerhalb von drei Wochen reiste der Brite mit dem Fahrrad und zu Fuß von Birmingham nach London. Dort lebte er fünf Jahre im Wald, zog anschließend in ein Obdachlosenheim. Er verschwand von der Bildfläche. Zehn Jahre hörte seine Familie nichts mehr von ihm.

Der 62-jährige Brite hat wohl eine der ungewöhnlichsten Trennungen von Frau und Familie hinter sich. Jetzt will er an seiner Lebensgeschichte, die auf Facebook veröffentlicht wurde,  teilhaben lassen, um Obdachlosen Mut zu machen.

Schwester hielt ihn für tot

Insgesamt fünf Jahre lebte er in einem Waldstück in der Nähe von Kingston und arbeitete in einem nahe gelegenen Altersheim weiterhin als Gärtner. In dieser Zeit hatte er zu keinem seiner Angehörigen Kontakt. Keiner wusste, was mit ihm geschehen war. Nach fünf Jahren zog er dann in ein Obdachlosenheim in London, das seine Geschichte nun veröffentlichte. Er knüpfte auch wieder Kontakt zu seiner Schwester, die jahrelang geglaubt hatte, er sei bereits verstorben