Fettige Haare sind für die Regierungschefin der südafrikanischen Provinz Westkap wegen der andauernden Wasserknappheit rund um Kapstadt ein Statussymbol. Sie dusche und wasche ihre Haare nur noch jeden dritten Tag, erklärte Helen Zille. Dazwischen müsse einfaches Waschen reichen.
Früher habe sie täglich Haare gewaschen, in diesen Zeiten seien "fettige Haare aber genauso ein Statussymbol wie ein verstaubtes Auto". In Südafrika stießen ihre Erklärung auf Verwunderung, in sozialen Medien war ihr reichlich Spott sicher.
Am Freitag wehrte sie sich auf Twitter gegen Darstellungen, dass sie sich nur alle drei Tage wasche. "Keine fake news bitte. Ich wasche mich jeden Tag am Waschbecken. Ich dusche alle drei Tage", erklärte Zille, eine der prominentesten Kritikerinnen der südafrikanischen Regierungspartei ANC.
Höchste Warnstufe für Wasserknappheit
Für Kapstadt und Teile des Umlands gilt derzeit die höchste Warnstufe für Wasserknappheit: Bürger und Urlauber sind aufgefordert, pro Tag höchstens 87 Liter Wasser zum Waschen, Kochen und Trinken zu nutzen. Die Provinzregierung hat auch das Bewässern von Gärten, das Autowaschen und das Füllen von Swimmingpools verboten. Zum Spülen der Toilette soll man demnach Brauch- oder Regenwasser nutzen.
Zille wurde von einer Zeitung vorgeworfen, sie halte sich nicht an die Restriktionen. Darauf antwortete sie am Dienstag mit einer langen Kolumne, in der sie auch ihre Duschgewohnheiten erörterte. "Mein Mann und ich nutzen so wenig Wasser, dass ich mich manchmal um die hygienischen und ästhetischen Konsequenzen sorge", schrieb sie.