Am Mittwoch wurde die Spanische Treppe in Rom nach neunmonatigen Restaurierungsarbeiten wiedereröffnet. Wie angekündigt, geht die Stadt rigide gegen Menschen vor, die auf den weißen Marmor als Picknick-Unterlage verwenden. Gegen sieben Touristen wurden Strafen von insgesamt 900 Euro verhängt, die mit Drinks und Snacks auf den Treppen erwischt wurden.
Um das berühmte Bauwerk tobt seit Tagen eine heftige Debatte. Eine Gruppe von Architekten, Künstlern und Intellektuellen hat eine Unterschriftensammlung gestartet, mit der die Schließung des zentralen Teils der Treppe aus weißem Marmor verlangt wird. Lediglich die Seitenstiegen sollen zugänglich bleiben, lautete die Forderung. Bürgermeisterin Virginia Raggi erwiderte jedoch, dass die Spanische Treppe weiterhin rund um die Uhr zugänglich bleiben, jedoch streng kontrolliert werden soll.
Nächtliche Sperre?
Damit soll verhindert werden, dass Touristen und Einheimische auf dem Bauwerk des Architekten Francesco De Sanctis aus dem 19. Jahrhundert sitzen und Abfall zurücklassen. Die Initiatoren der Petition folgen einem Appell des römischen Juweliers Paolo Bulgari, der als Mäzen die Restaurierung mit einer Million Euro finanziert hat und die Stiege zumindest in der Nacht absperren will.