Der als David Kotkin geborene Copperfield lernte in einem Ferienlager für Bauchredner seine ersten Zaubertricks. Nachdem der kanadische Zauberer Doug Henning das Genre „Zaubermusical“ erfunden hatte, wurde Kotkin mit nur 17 Jahren in dem Musical The Magic Man besetzt. Anfangs hatte sich der Sohn jüdischer Einwanderer aus Russland „Davino“ genannt; wegen des eleganten Klanges entschied er sich nun – nach der Hauptfigur aus dem gleichnamigen Roman von Charles Dickens – für David Copperfield.
Der Zauberer Doug Henning, der auch Pionier der fernsehgerechten Zauberkunst gewesen war und das seit Kalanag ausgestorbene Metier „Großillusionsshow“ wiederbelebt hatte, zog sich aus der Zauberkunst überraschend zurück und verkaufte seine Requisiten an Copperfield. Dieser übernahm auch den Sendeplatz des jährlichen Weihnachtsspecials sowie Hennings Berater. In seinen ersten TV-Shows inszenierte Copperfield Zaubernummern in Form von Spielszenen und eiferte dem Entfesselungskünstler Harry Houdini nach.
Die sieben besten Tricks des Magiers
Der Studio-Wind weht im ins Gesicht, Funken sprühen und eine dramatische Musik kündigt an, das David Copperfieldwieder einmal eine Zaubertrick-Geschichte erzählt. Diese hier ist nichts für schwache Nerven.
Es war einer jener Tricks, die Copperfield nur ein einziges Mal in seiner Karriere zeigte: Vor dreißig Jahren durchquerte er die Chinesische Mauer. Es war Teil seines TV-Specials "The Magic of David Copperfield VIII"
Wie auch der Gang durch die Chinesische Mauer ist dies eine der größeren Illusionen Copperfields: Er lässt einen Waggon des Orient-Expresses verschwinden.
David Copperfield erzählt von seinem Kindheitstraum durch die Lüfte zu fliegen, während ihm das deutsche Model Claudia Schiffer bewundernd zuhört. Ein Clip, der alles zeigt, was Copperfield ausmacht: Eine perfekte Illusion, ein charismatisches Lächeln und die aufwendige dramaturgische Aufmachung.
Was macht den prefekten Zaubertrick aus? Das Staunen des Publikums und die Überraschung zählen jedenfalls dazu. Mit diesem einfachen "Mitmachtrick" begeistert eine gesamte Halle:
Um sein jährliches TV-Special mit einem jeweils spektakuläreren Trick zu bewerben, ließ Copperfield immer größere Gegenstände wie zunächst einen Ferrari und dann sogar ein ganzes Flugzeug verschwinden. Seine Berater überzeugten Copperfield als weitere Steigerung, nunmehr die Freiheitsstatue während einer Live-Show verschwinden zu lassen. Nach der 1983 mit sensationell hohen Quoten gelaufenen Sendung war Copperfield kein Zauberkünstler mehr, sondern "der Mann, der die Freiheitsstatue verschwinden ließ".
Es ist kein Zufall, dass sich Filmemacher oder eben ein Magier besonders gern die dicken Mauern und Gitter auf jener felsigen Gefängnisinsel in der Bucht von San Francisco als Kulisse aussuchten, wenn es darum ging, eine eigentlich unmögliche, dann aber doch erfolgreiche Flucht in Szene zu setzen. Alcatraz galt während seiner Betriebszeit von 1934 bis 1963 als der sicherste Knast der Welt. Copperfield führte 1987 eine von Harry Houdini inspirierte Flucht aus Alcatraz vor.
Für Zauberlehrlinge
Wer jetzt Lust bekommen hat, vom großen Meister einen kleinen Zaubertrick zu erlernen, kann sich folgendes Video ansehen. Wer ein geschicktes Händchen besitzt, kann damit bei der nächsten Grillfeier begeistern.