Beim ebenso traditionsreichen wie umstrittenen Palio-Pferderennen in Siena hat am Samstagabend eine "Wölfin" gesiegt. So lautet die deutsche Übersetzung des Stadtbezirks Lupa, dessen Vertreter am Samstagabend vor 60.000 Zuschauern auf dem Hauptplatz der Stadt in der Toskana den Wettstreit für sich entschieden.
Seit 27 Jahren hatte das Stadtviertel Lupa nicht mehr beim Palio gewonnen. Das zwei Mal jährlich - Anfang Juli und Mitte August - stattfindende Pferderennen wird seit dem Mittelalter von den rivalisierenden Stadtteilen, die zum großen Teil nach Tieren benannt sind, als Kräftemessen veranstaltet. Ross und Reiter müssen dabei die abschüssige Piazza del Campo drei Mal umrunden.
Das von Tierschützern scharf kritisierte halsbrecherische Rennen mit vielen Stürzen dauert nur etwas mehr als eine Minute. Zum Sieg reicht es übrigens auch, wenn ein Pferd ohne Reiter ins Ziel kommt.