Schwimmen verboten: Wegen einer giftigen stinkenden Algensuppe sind mehrere Strände im Südosten Floridas geschlossen worden. Gouverneur Rick Scott rief für die Bezirke St. Lucie, Martin und Palm Beach den Notstand aus.

Sie zählen zur Treasure Coast (Schatzküste), einer beliebten Touristenregion am Atlantik. Die Strände wurden ausgerechnet vor einem verlängerten Feiertagswochenende gesperrt, an dem stets besonders viele Besucher kommen. Die USA begehen alljährlich am 4. Juli ihren Unabhängigkeitstag.

Durch Abfall verschmutzt

Grund für das Algenproblem sind nach Medienberichten Wasserableitungen aus dem rund 60 Kilometer entfernten Lake Okeechobee. Der größte Binnensee Floridas ist durch agrarwirtschaftliche Abfallprodukte verschmutzt und hat ein 80 Jahre altes Deichsystem. Um nahegelegene Städte vor Überflutungen zu schützen, wird regelmäßig Wasser abgelassen, das durch Kanäle in Flüsse und Meeresbuchten gelangt.

Wenn zu viele Schadstoffe eingeschwemmt werden, verursacht die Mischung aus Frisch- und Salzwasser an Flussmündungen eine grünblaue Algenblüte. Diesmal ist das Problem besonders schlimm: Das US-Fernsehen zeigte Bilder von einer Seekuh, die Mühe hatte, aus der dicken grünen Schicht aufzutauchen. Helfer in Booten begossen sie mit Frischwasser aus Schläuchen.