In Wien leben mehrere tausend Füchse. Zu dieser Schätzung kommt die Wildtierökologin Theresa Walter vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Sie hat die Meldungen über Wildtiersichtungen auf der Ende Mai gestarteten Internetplattform www.stadtwildtiere.at ausgewertet, teilte die Vetmeduni am Mittwoch mit.
Ziel der Plattform ist es, mit Hilfe der Bevölkerung die in Wien lebenden Wildtiere zu dokumentieren und ihre Verbreitung zu erfassen. In den ersten drei Monaten wurden insgesamt rund 1.000 Sichtungen gemeldet, darunter rund 300 Füchse.
Schloss Schönbrunn
Vor allem in den westlichen Bezirken wie Hietzing und Penzing zeigten sich die Füchse, und das vorwiegend in der Nacht. In den eher an Agrarland grenzenden, östlichen Bezirken wie Floridsdorf und Donaustadt gab es dagegen weniger Sichtungen. Selbst in der Nähe von Sehenswürdigkeiten im städtischen Raum wie dem Schloss Schönbrunn wurden schon Füchse gesehen.
"Füchse leben in der Stadt, weil sie hier alles finden, was sie zum Leben brauchen", sagte Walter, die ihre Ergebnisse heute, Mittwoch, bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Ökologie in Göttingen (Deutschland) präsentiert. Das seien einerseits Essbares wie etwa Fallobst und Mäuse, andererseits Plätze wie Gebüsche oder Hohlräume, die Raum für Nachwuchs und Ruhe böten.