Umweltschutz ist für Industrie und Dienstleister ein wachsendes Geschäft. Sie setzten 2019 in Deutschland 73,6 Milliarden Euro mit Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz um, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Das waren um 3,1 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Zahl der Beschäftigten, die bei der Produktion dieser Umweltschutzgüter und -dienstleistungen eingesetzt waren, legte um 5,4 Prozent auf 305.000 zu.
"Der Umweltschutz ist damit auch ein wichtiger Faktor für den Arbeitsmarkt", so das Statistikamt zum Anstieg der "Green Jobs".
Der wirtschaftlich bedeutendste Umweltbereich war den Angaben nach der Klimaschutz mit einem Umsatz von 44,1 Mrd. Euro. Mit Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Einsparung von Energie wurden hier 25,1 Mrd. Euro erwirtschaftet, mit Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien 17,1 Mrd. Euro.
Mehr als drei Viertel der umweltschutzbezogenen Umsätze wurden mit 56,5 Mrd. Euro im Verarbeitenden Gewerbe erzielt. Die wichtigsten Wirtschaftszweige waren dabei der Maschinenbau (22,1 Mrd. Euro), die Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (6,5 Mrd. Euro) sowie die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (5,8 Mrd. Euro). Für das Baugewerbe wurden Umsätze in Höhe von 8,0 Mrd. Euro ermittelt, bei den Dienstleistern von 8,8 Mrd. Euro und in den übrigen Wirtschaftsbereichen von 0,4 Mrd. Euro.
Die meisten Beschäftigten für den Umweltschutz waren mit 212.800 (69,8 Prozent) im Verarbeitenden Gewerbe tätig. Im Baugewerbe waren 50.500 Beschäftigte mit der Produktion von Umweltschutzgütern und -dienstleistungen betraut, im Dienstleistungssektor 40.700 und in den übrigen Wirtschaftsbereichen 1.000, ermittelte das Statistikamt.