Die Diözese St. Cloud im US-Staat Minnesota hat sich mit Missbrauchsopfern auf einen Entschädigungsfonds geeinigt. Gleichzeitig will St. Cloud "in naher Zukunft" Insolvenz anmelden, erklärte die Diözese in dieser Woche laut Kathpress. Insgesamt fließen 22,5 Millionen Dollar (20,2 Mio. Euro) in den Fonds.
Die Regelung verpflichte die Diözese zu einer "fairen Lösung für Opfer von sexuellem Missbrauch", sagte Bischof Donald Kettler. Gleichzeitig garantiere sie die Aufrechterhaltung der kirchlichen Tätigkeit in allen 16 Bezirken der Diözese. Teil der Vereinbarung zwischen der Diözese und den Opfern ist auch die Veröffentlichung aller glaubwürdig des Missbrauchs beschuldigten Geistlichen.
St. Cloud ist die vierte Diözese in Minnesota, die nach der Verabschiedung des "Minnesota Child Victims Act" von 2013 Konkurs anmeldet. Das Gesetz erweiterte die Verjährungsfrist für Klagen auf drei Jahre. Innerhalb dieses Zeitfensters meldeten sich mehr als 600 mutmaßliche Opfer in dem US-Staat und machten Ansprüche geltend.