Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bei einem Treffen mit Vertretern Chinas am Freitag mehr Transparenz hinsichtlich des Anstiegs von Corona-Fällen im Land gefordert. Die WHO habe "erneut um das regelmäßige Teilen spezifischer Daten in Echtzeit über die epidemiologische Situation gebeten", erklärte die Organisation. Dazu gehörten "mehr Daten zu genetischer Sequenzierung" sowie Daten zu "Krankenhauseinlieferungen, Intensivstationsauslastung und Todesfällen".
Die WHO habe zudem Daten zu Impfungen verlangt, insbesondere für Menschen mit besonderem Risiko und jenen, die älter als 60 Jahre sind. Die Organisation habe erneut "die Wichtigkeit von Impfungen und Auffrischungen" betont und Peking ihre Hilfe angeboten, hieß es in der Erklärung.
Immer mehr Länder führen Corona-Testpflicht für China-Reisende ein
China erlebt derzeit den weltweit höchsten Anstieg an Covid-Infektionen, die Krankenhäuser sind vielerorts überfüllt. Peking war Anfang Dezember in einer radikalen Kehrtwende von seiner strengen Null-Covid-Politik abgerückt. Seither wurden die Corona-Restriktionen deutlich gelockert. Länder wie Italien, die USA, Frankreich, Spanien, Großbritannien und Japan verschärften in dieser Woche daher bereits ihre Einreisebestimmungen für Reisende aus China.
Die WHO hatte sich zuletzt "sehr besorgt" über die Corona-Lage in China gezeigt und "detaillierte Informationen" gefordert. Bei dem Treffen am Freitag hätten Vertreter von Chinas Nationaler Gesundheitskommission und der Nationalen Behörde für Krankheitskontrolle und -prävention die WHO über Pekings Strategie informiert, hieß es.
Die Weltgesundheitsorganisation habe "die Bedeutung der Überwachung und zeitigen Veröffentlichung von Daten hervorgehoben, um China und der Weltgemeinschaft zu helfen, sorgfältige Risikoeinschätzungen zu entwerfen" und entsprechende Reaktionen vorzubereiten.