Die Staatsanwaltschaft im deutschen Hildesheim ermittelt nach einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim mit drei Todesfällen. Eine Pflegerin soll mit gefälschtem Impfzertifikat dort gearbeitet haben.
Laut einer Sprecherin der Ermittlungsbehörde besteht ein Anfangsverdacht der Körperverletzung und des Totschlags gegen die 44-Jährige, berichtet die "Hildesheimer Allgemeine Zeitung". Seit Mittwoch starben demnach in dem Heim drei Menschen. Weitere sind infiziert. Die Beschuldigte hat den Medienberichten zufolge zugegeben, einen falschen Impfnachweis verwendet zu haben. Mit den Infektionen in dem Heim wolle sie aber nichts zu tun haben, hieß es. Die Fälschung war aufgeflogen, weil es Ungereimtheiten gab, denen die Heimleitung nachging. Ende vergangener Woche wurde Anzeige gegen sie erstattet, ihr wurde fristlos gekündigt.
Der Corona-Ausbruch zieht laut der Heimleitung weite Kreise. In jüngster Zeit hätten sich elf Bewohnerinnen und Bewohner infiziert, dazu kämen Infektionen bei fünf Beschäftigten. Die Beschuldigte selbst soll vor wenigen Wochen in Quarantäne gewesen sein, nachdem bei ihr ein PCR-Test positiv ausgefallen war. Die Ermittler müssen nun herausfinden, ob die Altenpflegerin trotz bestätigter Infektion im Dienst war und dadurch andere Menschen gefährdet hat.