Bereits vor einer Woche ist eine mit der Omikron-Variante infizierte Person mit dem Zug von München nach Jenbach in Tirol gereist. Da sich andere Passagiere angesteckt haben können, rief die AGES alle Reisenden des EuroCity 83 am 23. November dazu auf, einen PCR-Test durchzuführen.
Da ein Ansteckungsrisiko nicht ausgeschlossen werden kann, werden Personen, die ebenfalls mit diesem Zug gereist sind, ersucht, so bald wie möglich einen PCR-Test durchführen zu lassen. In Tirol stehen dafür spezielle Testmöglichkeiten zur Verfügung, die Anmeldung ist direkt unter www.tiroltestet.at mit dem Kennwort Reiserückkehrer sowie unter https://corona.leitstelle.tirol/ möglich. Diese Tests werden in Folge auf die neue Virusvariante analysiert. Außerdem sollten Betroffene nach ihrer Einreise am fünften und zehnten Tag einen erneuten PCR-Test machen und die Hygiene-Regeln einhalten. Seit vergangenen Samstag ist ein negatives Testergebnis bei der Einreise sowie eine anschließende Quarantäne vorgeschrieben.
Die betroffene Person war vergangenen Dienstag am Münchner Flughafen nach einer Südafrika-Reise gelandet, hieß es vom Land Tirol zur APA. Anschließend fuhr sie mit dem Zug nach Jenbach weiter. Zwei weitere Personen aus dem familiären Umfeld wurden ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet, die Virologin Dorothee von Laer ging zu "95 Prozent" davon aus, dass auch diese Personen die neuartige Variante erwischt hat. Die Detail-Sequenzierungen liefen aber noch, informierte das Land Tirol.
Insgesamt waren den Tiroler Behörden mit Stand Dienstagnachmittag 31 Personen bekannt, die sich in den vergangenen 14 Tagen in einem südafrikanischen Land aufgehalten haben. Bisher waren die PCR-Testergebnisse - bis auf den bestätigten Omikron-Fall - negativ. Auch bis zum Abend kamen keine weiteren Verdachtsfälle dazu. Elmar Rizzoli, Leiter des Corona-Einsatzstabes, machte am Abend Reiserückkehrer darauf aufmerksam, dass sie jedenfalls die behördliche Test-Infrastruktur nutzen sollen, "damit eine entsprechende direkte Informationsgrundlage für die Behörde weitestgehend sichergestellt werden kann".