Ganz Italien ist seit heute mit Ausnahme des norditalienischen Aostatals eine weiße Zone. So werden die Anti-Covid-Restriktionen auf ein Minimum reduziert, das nächtliche Ausgangsverbot von Mitternacht bis 5.00 Uhr fällt. Es gelten noch einige wenige Einschränkungen: Die Pflicht zum Tragen einer Schutzmaske in Innenräumen und im Freien, auch die Abstandsregeln bleiben vorerst aber erhalten.
Angesichts der niedrigen Zahl von Todesopfern und Neuinfektionen überlegt die Regierung Draghi die Abschaffung der Maskenpflicht im Freien schon ab dem 5. Juli. Darüber muss im Laufe dieser Woche noch das wissenschaftliche Komitee CTS diskutieren, das die Regierung im Umgang mit der Pandemie berät.
Indirekter Druck entstand in den vergangenen Tagen durch die Abschaffung der Maskenpflicht in Spanien ab kommendem Samstag und in Frankreich bereits seit Donnerstag. Das CTS-Komitee ist auch aufgerufen, über die Wiedereröffnung von Diskotheken und Tanzlokalen zu entscheiden.
Erwartet wird, dass sich das Aostatal am 28. Juni dem Rest des Landes in der weißen Zone anschließt. Am Sonntag wurden landesweit lediglich 17 Corona-Todesopfer gemeldet. Hinzu gab es 881 neue Infektionsfälle. Sorge bereitet jedoch die Delta-Variante. Ab heute (Montag) müssen sich Reisende aus Großbritannien, wo diese stärker verbreitet ist, einer fünftägigen Quarantäne unterziehen.