Der US-Bundesstaat West Virgina bietet Bürgern im Alter von 16 bis 35 Jahren als Belohnung für eine Corona-Impfung ein Wertpapier in Höhe von 100 US-Dollar (83 Euro) an. Es gehe darum, diese Bevölkerungsgruppe "wirklich zu motivieren", um die Pandemie gemeinsam zu besiegen, erklärte Gouverneur Jim Justice am Montag (Ortszeit). "Wenn wir wirklich Fortschritt machen wollen, dann müssen wir unsere jüngeren Leute geimpft kriegen", sagte Justice.
Nachfrage sinkt
Jüngere würden die Impfung nicht so schnell annehmen, "wie wir uns das wünschen", fügte er hinzu. In dem Bundesstaat mit rund 1,8 Millionen Einwohnern haben bisher rund 52 Prozent der Menschen, die älter als 16 Jahre sind, mindestens die erste Impfung erhalten. Aber die Nachfrage habe in den vergangenen Wochen abgenommen, erklärte Justice.
Die Impfkampagne in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, schreitet zügig voran. Der Gesundheitsbehörde CDC zufolge erhielten bisher rund 141 Millionen Menschen mindestens eine Impfdosis, 96 Millionen Menschen sind bereits vollständig geimpft. Rund 37 Prozent der Erwachsenen sind damit vollständig geschützt.
Impfzentren geschlossen
Experten warnen aber, dass es in den USA schon bald schwierig werden dürfte, die Impfquote weiter zu steigern, weil die impffreudige Bevölkerung bereits versorgt sein wird. Vereinzelt wurden größere Impfzentren mangels Nachfrage bereits wieder geschlossen. Umfragen zufolge stehen etwa ein Viertel oder ein Fünftel der US-Amerikaner dem Impfen eher negativ gegenüber.