"Es ist ernst", schildert Intensivmediziner Thomas Staudinger in der gestrigen ZIB2 die prekäre Lage, in der sich die Wiener Krankenhäuser derzeit befinden. "Im Gegensatz zum Herbst sind wir nicht am Gipfel, sondern am Anfang eines Anstiegs", so Staudinger. Grund dafür sei die britische Virusmutation, die infektiöser ist und schwerere Verläufe verursacht. Jeder dritte Patient der ins Krankenhaus muss, muss auf die Intensivstation", so der Intensivmediziner.
Düstere Prognose
In den kommenden Wochen sollen in Wien laut Prognose der Ampel-Kommission noch einmal 100 Intensivpatienten dazukommen. Staudinger warnt: "100 Patienten mehr können wir womöglich noch unterbringen. Alles was darüber hinaus geht, das muss ich ehrlich sagen, weiß ich nicht, wie man das bewältigen soll." Er mahnt auch die anderen Bundesländer zur Vorsicht: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass das auf die Ostregion isoliert bleibt. Das wäre das erste Mal in dieser Pandemie".
Mit 3498 neuen Fällen, die der Krisenstab am Samstag bekannt gab, liegt die Zahl der Neuinfektionen weiterhin knapp unter der 4000er-Marke. Landesweit gab es im Vergleichszeitraum weitere 31 Todesfälle zu beklagen. Lesen sie hier mehr.