Als zweites Land der Welt nach den USA hat Brasilien die Grenze von 300.000 registrierten Corona-Toten überschritten. 300.685 Menschen seien seit Beginn der Pandemie vor rund einem Jahr im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben, teilte das brasilianische Gesundheitsministerium am Mittwoch mit.
Nur in den Vereinigten Staaten sind mit rund 545.000 Todesfällen dem Virus bisher mehr Menschen zum Opfer gefallen. Brasilien hatte am Dienstag erstmals die Marke von 3.000 Toten innerhalb von 24 Stunden überschritten.
Im größten Land Lateinamerikas haben sich nachweislich über 12,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. In den meisten Bundesstaaten sind die Intensivstationen an der Belastungsgrenze. Der rechte Präsident Jair Bolsonaro hat das Coronavirus von Anfang an verharmlost, einen landesweiten Lockdown lehnt er aus wirtschaftlichen Gründen ab. Nach einer Fernsehansprache des Staatschefs am Dienstag kam es in zahlreichen Städten des Landes zu Unmutsbekundungen gegen die Corona-Politik der Regierung.