Nichts Neues von der Corona-Ampel. Auch für die kommende Woche wird die Expertenkommission nur für Vorarlberg die Farbe orange vorschlagen, geht aus einem der APA vorliegenden Arbeitsdokument hervor. Dieses Bundesland hat gegen den österreichweiten Trend auch rückläufige Infektionszahlen. Im Osten machen inzwischen weiter die neuen Varianten Probleme, die im Burgenland schon fast alle Fälle ausmachen.
Konkret wurden dort mehr als 94 Prozent der Neuinfektionen auf eine der wohl gefährlicheren und vor allem infektiöseren Varianten (britische, südafrikanische, brasilianische) zurückgeführt. Auch Kärnten und Wien haben hier Prozentanteile von über 80 Prozent. Auf der anderen Seite sind die neuen Varianten in Vorarlberg (knapp 33 Prozent) und Tirol (gut 45 Prozent) noch unterrepräsentiert.
Was die rohe Sieben-Tages-Inzidenz, also die reinen Fallzahlen, angeht, hat Vorarlberg mit einer Inzidenz von 69,2 auf 100.000 Einwohner klar den besten Wert in der vergangenen Woche. Kein anderes Bundesland liegt unter 100, was als Grenze für die Einstufung mit orange gilt. Den höchsten Wert hat Salzburg mit 283,7. Bei der risikoadjustierten Sieben-Tages-Bilanz, die auch andere Faktoren wie Alter der Erkrankten einbezieht, liegt Salzburg sogar bei 362,9. Vorarlberg hat hier mit 67,4 ein Alleinstellungsmerkmal, das zweit"beste" Bundesland Tirol hat nämlich schon einen Wert von 182,6.
Auch was die Abklärung der Fälle angeht, ist Vorarlberg mit 65 Prozent gut dabei. Eine bessere Bilanz weist nur Wien mit 72 Prozent auf. Dort wurde allerdings in der Vorwoche ungewöhnlich am wenigsten getestet. Den Spitzenwert hat Tirol, wo auf die Bevölkerungszahl bezogen mehr als doppelt so viele Tests vorgenommen wurden als in Wien
Signifikant gestiegen ist in Wien die Positivrate bei den Tests. Bei 1,8 Prozent der Antigen- und PCR-Tests wurde eine Infektion festgestellt. In der Woche davor waren es nur 1,3 Prozent.
Der Bezirk mit den geringsten Fallzahlen war vergangene Woche Reutte im Tiroler Außerfern mit einer Inzidenz von 30,5. Am Stärksten belastet war Wiener Neustadt-Stadt mit 501,9.
Aktuelle Zahlen
Innerhalb von 24 Stunden sind 3357 positive Tests in Österreich registriert worden, berichteten Gesundheits- und Innenministerium am Donnerstag. Im Vergleich zum Donnerstag der vergangenen Woche sind das um 829 Fälle mehr. Mit minus 37 ist die Zahl der Hospitalisierten leicht auf 1.814 gesunken, auch jene der Patienten auf Intensivstationen sank um 14 auf 386.
8.982 Personen sind seit Ausbruch der Pandemie an oder mit Corona verstorben. Von Mittwoch auf Donnerstag sind 26 neue Todesfälle hinzugekommen. Mittlerweile sind pro 100.000 Einwohner 100,9 Menschen in Österreich im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben.
Mehr als eine halbe Million Menschen haben sich seit Ausbruch der Pandemie mit dem Coronavirus angesteckt. 504.581 positive Tests gab es bisher in Österreich. 465.984 haben sich nach einer Ansteckung wieder erholt. Derzeit laborieren 29.615 Menschen an einer Infektion. Das bedeutet, dass in den vergangenen 24 Stunden 1.061 Betroffene hinzugekommen sind.
Die meisten Neuinfektionen von Mittwoch auf Donnerstag gab es in Wien mit 1.019 Fällen. In Niederösterreich gab es 655 positive PCR-Tests, in Oberösterreich 479, in Salzburg 255, in Tirol 209, in der Steiermark 380, in Kärnten 192, im Burgenland 119 und in Vorarlberg 49.
Von den 56.792 innerhalb der letzten 24 Stunden gemachten Tests waren 5,9 Prozent positiv. Am Mittwoch lag diese Positivrate noch bei 7,6. Betrachtet man die Bundesländer einzeln, war der Anteil der Positivtests in Kärnten mit 24 Prozent am höchsten, gefolgt von 18,1 in Oberösterreich. Obwohl es in Wien die meisten Neuinfektionen gab, lag hier die Positivrate lediglich bei 5,3 Prozent. Seit Beginn der Pandemie vor einem Jahr wurden mehr als 6,17 Millionen PCR-Tests durchgeführt.
Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner stieg von 216,9 auf 220,9. Die höchste Rate wurde dieses Mal in Wien registriert, wo die Sieben-Tage-Inzidenz bei 287,4 lag.
1,150.378 Impfungen wurden laut Gesundheitsministerium bisher in den E-Impfpass eingetragen. 9,6 Prozent der Bevölkerung sind teilgeimpft, 3,3 Prozent sind vollständig immunisiert.