Sind Kinder und Jugendliche in dieser Pandemie von den Maßnahmen unverhältnismäßig betroffen? Und welche Langzeitkonsequenzen wird dies haben? Die Rolle von Kindern und Jugendlichen wird in dieser Krise oft kontrovers, aber auch sehr emotional geführt. Wobei einige Fakten dazu außer Diskussion stehen.
Die langen und wiederholten Schulschließungen sind an unserer Jugend nicht spurlos vorübergegangen. Auch wenn sich das Distanzlernen im Lauf der Zeit besser etabliert hat, konnte es den Präsenzunterricht nur bedingt ersetzen. Technische Probleme, stundenlange Bildschirmarbeit, Bewegungsmangel, vor allem aber fehlende soziale Kontakte können nicht nur den Bildungsfortschritt, sondern auch die körperliche und seelische Gesundheit beeinträchtigen. Gewichtszunahme, insbesondere bei ohnehin schon Übergewichtigen, Verlust motorischer Fähigkeiten, Überkonsum sozialer Medien und depressive Verstimmung sind nur einige jener Folgen, die in neuesten Studien berichtet werden. Betroffen sind davon vor allem sozial benachteiligte Gruppen.
Reinhold Kerbl