Auch wenn es angesichts der vermutlich ansteckenderen südafrikanischen Corona-Variante paradox klingt, Tirol, Österreichs Hotspot für diese Mutation, gehört zu den Wochen-Gewinnern beim Rückgang der Infektionszahlen. Laut dem Arbeitsdokument der heute tagenden Ampel-Kommission ist die Fallinzidenz pro 100.000 Einwohnern in der vergangenen Woche um knapp 18 Prozent zurückgegangen. Nimmt man die 14-Tages-Inzidenz her liegt man mit minus 15 Prozent nur hinter Salzburg.
Auch wenn die Zahlen dort am stärksten zurückgehen, ist Salzburg mit einem Wert von 128,8 noch immer das am stärksten betroffene Bundesland, knapp vor Kärnten. Der Österreich-Schnitt liegt genau bei 100,1. Im aktuellen Wochen-Schnitt weist just Tirol mit 80,2 den niedrigsten Wert auf, gefolgt von Oberösterreich und Wien.
Ein oranger Fleck
Hier geht es um die reinen Fallzahlen. Nimmt man die Risiko-Faktoren hinzu, hat die Bundeshauptstadt wie mittlerweile üblich den besten Wert. Sie ist ja auch als einziges Bundesland auf der Ampel orange geschaltet, was sich heute angesichts der jüngsten Zahlen-Entwicklung auch nicht ändern dürfte.
Zurück zu den rohen Fallzahlen. Top-Bezirk ist hier aktuell Waidhofen/Ybbs (26,7) vor Steyr-Stadt (28,9). Mit dem Wert von 326,8 löst Hermagor in Kärnten Tamsweg im Salzburger Lungau als Bezirk mit der höchsten Belastung ab. Dahinter folgen Jennersdorf, Wiener Neustadt-Stadt und mit Lienz just der einzige Tiroler Bezirk, der nicht von der morgen startenden Ausreise-Testpflicht betroffen ist, weil dort die südafrikanische Mutation noch nicht aufgetaucht ist. Der hauptsächlich von dieser betroffene Bezirk Schwaz liegt bei 134,0 und hat damit den zweithöchsten Wert im Bundesland.