Vor der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwochnachmittag mit Kanzlerin Angela Merkel zeichnet sich ab, dass Bund und Länder den bestehenden Shutdown bis in den März verlängern wollen, das berichtet der Spiegel. "Wir müssen bis zum 1. März warten", sagte Merkel nach Informationen von Reuters aus Teilnehmerkreisen in der CDU/CSU-Bundestagsfraktionssitzung am Dienstagnachmittag.
Bund und Länder werden am Mittwoch wohl keinen konkreten Zeitplan für mögliche Öffnungsschritte vorlegen. Es sollen aber Schulen und Kindergärten Priorität haben. Der nächste Schritt könnten dann Einzelhandelsgeschäfte und Frisöre sein. Bund und Länder entscheiden am Mittwoch über den kommenden Kurs.
Merkel warnte den Insidern zufolge ausdrücklich davor, durch zu schnelle Öffnungen einen weiteren Lockdown zu provozieren, wie dies in einigen anderen EU-Ländern vorkam. "Mein Ziel wäre: Die Öffnungsschritte durch weitere Schließungsschritte nicht wieder korrigieren zu müssen." Sie rechne damit, dass die britische Virus-Mutante schon bald die dominante Virus-Variante in Deutschland sein werde, weil ihr Anteil an den Infektionen sich alle zehn Tage verdoppele. Zudem plädierte Merkel nach Angaben der Insider dafür, weiter an dem Inzidenz-Wert von 50 als Hauptorientierungspunkt festzuhalten.
Am Dienstag lag die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland laut Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) erstmals seit mehr als drei Monaten unter der Schwelle von 75. In Österreich liegt dieser Wert bei 104,8.