Inwieweit der am Freitag für die EU zugelassene Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca in Österreich verabreicht wird, hängt von der Bewertung des Nationalen Impfgremiums ab. Die Kommission tritt am Sonntag um 17.00 Uhr zusammen, die Bundesregierung will auf Basis ihrer Einschätzung am Montag mit den Landeshauptleuten diskutieren, ob das Vakzin für Senioren infrage kommt oder nicht. Danach wird das weitere Vorgehen bei der Impfplanung festgelegt.
Gegen das AstraZenica-Vakzin - den mittlerweile dritten in der EU zugelassenen Covid-19-Impfstoff - gibt es insofern Vorbehalte, als zur Beurteilung der Impfeffektivität bei Personen ab 65 Jahren bisher keine ausreichenden Daten vorliegen. In Deutschland hat das zuständige Expertengremium von der Anwendung bei über 65-Jährigen abgeraten, weil bei Studien im Zulassungsverfahren nur acht Prozent aus dieser Personengruppe als Probanden eingebunden waren. Das Nationale Impfgremium soll nun beurteilen, ob vor einer Verwendung des Impfstoffs für diese Altersgruppe die Vorlage ergänzender Studien - diese sind im Februar geplant - abgewartet werden soll.