Die elf nun im Nachhinein festgestellten Fälle stammen großteils von Personen, die im Krankenhaus Schwaz teilweise bereits vor Wochen positiv getestet worden waren, teilte das Land am Mittwochabend mit. Damit gibt es in Tirol insgesamt 18 bestätigte Fälle der Südafrika-Mutante. Die älteste Probe stammt vom 23. Dezember, hieß es. Die Proben seien Mitte Jänner infolge des Auftretens der britischen Variante im Rahmen der allgemeinen Überwachung zur Sequenzierung zur AGES bzw. zur Österreichischen Akademie der Wissenschaften nach Wien geschickt worden.
"Laut den uns vorliegenden Daten wurde bei einer betroffenen Person der Abstrick bereits am 23. Dezember durchgeführt. Die Abstriche der weiteren positiv getesteten Personen, bei denen nun die Südafrika-Mutation nachgewiesen wurde, datieren vom 29. Dezember bis 11. Jänner", sagte Elmar Rizzoli, Leiter des Corona-Einsatzstabes. Nach wie vor sei jedoch unklar, von wo die südafrikanische Variante nach Tirol hineingetragen wurde bzw. wo die Mutation in Tirol ihren Ausgang genommen hat. Laut der zuständigen Gesundheitsbehörde sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht von einer fortlaufenden Infektkette im Bezirkskrankenhaus Schwaz auszugehen. Die weiteren behördlichen Abklärungen dazu seien im Laufen.
Flächendeckende PCR-Tests
Bei den bis Mittwoch angebotenen kostenlosen, flächendeckenden PCR-Tests im Bezirk Schwaz hatten sich bis 16.30 Uhr rund 4.800 Personen angemeldete. 4.249 Tests wurden bis Mittwochnachmittag bereits durchgeführt. Für 52 Personen lag bis dato ein positives Ergebnis vor. Sie sollen routinemäßig weiteren Analysen hinsichtlich des möglichen Vorliegens einer Mutation unterzogen werden. Zudem werden derzeit weitere Proben aus Tirol auf die britische und südafrikanische Mutation geprüft, die Ergebnisse sollen in den kommenden Tagen folgen.
Vergangenen Samstag waren die ersten sieben Fälle der südafrikanischen Mutation in Tirol bestätigt worden. Fünf davon im Bezirk Schwaz, sowie jeweils ein Fall im Bezirk Innsbruck-Stadt sowie im Bezirk Innsbruck-Land. Außerdem wurde vermutet, dass es Verbindungen zu einem Cluster im Altenwohnheim Münster gibt sowie zu Infektionen im Bezirkskrankenhaus Schwaz.