1.641 Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 sind seit Dienstag in Österreich gemeldet worden. Somit liegt der Schnitt der vergangenen Woche weiterhin über 1.500. Jeden Tag kamen durchschnittlich 1.526 Neuinfektionen hinzu. Die Zahl der Covid-19-Toten stieg um 49 auf mittlerweile bereits 7.564 Personen, die an den Folgen oder mit einer Coronavirus-Infektion gestorben sind. Für Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) zeigen die Zahlen, dass der dritte harte Lockdown wirkt.
Die hohe Zahl bei den Neuinfektionen hängt laut ihm unter anderem auch mit Nachmeldungen zusammen. Hoch ist weiterhin die Zahl der Patienten, die im Spital behandelt werden müssen. Lagen am Dienstag noch 1.886 Menschen in Krankenhäusern, waren es am Mittwoch mit 1.873 und somit 13 weniger. Eine intensivmedizinische Versorgung benötigten 311 Menschen, neun weniger als am Vortag, so die Zahlen von Innen- und Gesundheitsministerium.
Anschober meinte am Mittwoch nach der Ministerratsitzung, dass der Lockdown wirke - wenn auch nicht so schnell, "wie wir uns das wünschen würden". Der Minister verwies auf "drei Vergleichszahlen": Derzeit gebe es 14.866 aktive Fälle, Mitte November lag diese Zahl bei rund 75.000. Am Mittwoch wurden 49 Covid-19-Tote gemeldet. "Das sind 49 zu viel, aber wir waren im Schnitt im November, Dezember bei rund 100 Todesfällen pro Tag. Das heißt, wir haben auch hier eine Halbierung."
Und auch die Intensivbetten-Belegung konnte von über 700 auf heute 311 reduziert werden. Die 7-Tages-Inzidenz lag laut Anschober Mitte November bei 586, mit Mittwoch bei 114. "Das heißt, es bewegt sich etwas in die richtige Richtung." Das "große Fragezeichen" sei aber die Frage Mutationen, warnte er.
Gefragt, ob es für Personen, die geimpft sind, in Zukunft Erleichterungen bei den Corona-Maßnahmen geben könnte, sagte der Minister, dies sei eine Frage, die sich jetzt nicht unmittelbar stelle. Denn jetzt befinde man sich ja erst im ersten Impfdurchgang. Die Frage werde sich aber "mittelfristig stellen". Man sei diesbezüglich mit Verfassungsjuristen und anderen Experten im Gespräch. Es sollte hier aber ein gemeinsames europäisches Vorgehen geben, "möglichst breit akkordiert", betonte Anschober.
Bis Mittwochfrüh gab es in Österreich 408.781 positive Testergebnisse. 386.351 Menschen sind wieder genesen. Die meisten Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden gab es mit 361 in Niederösterreich, 288 waren es in der Steiermark und 264 in Wien. Oberösterreich meldete 186 neue Fälle, Tirol 157 und Kärnten 123. Weniger als 100 Neuinfektionen gab es ganz im Osten und ganz im Westen - 73 meldete das Burgenland, 64 Vorarlberg.
Die detaillierten Zahlen des Gesundheitsministerium lagen am Mittwochnachmittag noch nicht vor. Auf der Homepage wurde das mit technischen Wartungsarbeiten begründet.