Seit die Pandemie die Steiermark im Vorjahr gepackt hat, stehen die Pflegeheime unter Druck und Beobachtung. Die Todesfälle von Hartberg, diverse Cluster oder der Bundesheer-Einsatz in St. Lorenzen im Mürztal sorgten für Aufsehen. Das Vorjahr betrachtet, gab es in rund 160 Einrichtungen Corona, von den rund 4000 infizierten Bewohnern sind etwa 750 verstorben.
Aber wie steht es um jene Wohnheime, die im Vorjahr keinen einzigen infizierten Bewohner hatten? Recherchen der Kleinen Zeitung nach waren das 64 Einrichtungen (siehe Download) von privaten, öffentlichen und gemeinnützigen Betreibern. Wie haben sie das geschafft? Glück gehört dazu, betonen alle Interviewten gleichermaßen.
Ein Erfolgsfaktor sei aber auch, dass „sich bei uns die Mitarbeiter privat eingeschränkt haben“, erzählt Susanne Haberler von der Pflegedienstleitung im „Haus Mariazellerland“. Dort habe man sich von Anfang an sehr strikt an die Schutzmaßnahmen gehalten und dann nicht locker gelassen. Als Vorteil erwies sich, dass nicht alle Betten im Haus des Sozialhilfeverbandes Bruck-Mürzzuschlag belegt sind. So konnte Abstand gewahrt und das Risiko minimiert werden. Regelmäßige Tests tun das Übrige.
Thomas Rossacher