533.000 Menschen sind aktuell arbeitslos - um rund 112.000 Menschen mehr, als vor einem Jahr, so Arbeitsminister Martin Kocher. Der fehlende Saisonstart im Tourismus spiele hier unter anderem eine wesentliche Rolle. Öffnungsschritte seien aber wie sich gezeigt habe zu riskant und nicht nachhaltig. Und auch der 8. Februar als Öffnungstermin, sei, so Kocher nicht in Stein gemeißelt. 73.000 Menschen sind momentan alleine im Tourismus arbeitslos.
Eine Verringerung der Arbeitslosigkeit wird nur möglich sein, wenn es die ersten Öffnungsschritte gibt. Es sind, so Kocher um fast 26.000 Menschen mehr in Kurzarbeit als noch vergangene Woche. Es gebe jetzt Gespräche mit den Sozialpartnern über die Verlängerung der Kurzarbeit. Kocher glaubt nicht, dass es regelrechte Pleitewellen aufgrund von Corona geben wird. Mit deutlich mehr Insolvenzen als 2020 sei aber zu rechnen, weil einige Insolvenzen sich in das heurige Jahr verschoben hätten.
Kurzarbeit werde auch im Tourismus als Kriseninstrument stark genutzt. Rund ein Viertel der Kurzarbeitenden sind aus dem Tourismus, so Kocher.
"Die Arbeitsmarktsituation ist durch die Coronakrise im Tourismus dramatisch. Zentral wird sein, dass das Mittel der Kurzarbeit weiter bestehen bleibt und auf die besonderen Gegebenheiten im Tourismus angepasst wird", sagt Tourismusministerin Elisabeth Köstinger.
Ein wichtiger Punkt werde sein, die Mitarbeiter im Tourismus zu halten, damit die Betriebe beim Hochfahren auch gerüstet sein werden, so Köstinger. Im Tourismus werde auch ganz klar auf den Digitalisierungsbereich gesetzt. Auch die Qualifizierung der Mitarbeiter ist ein Thema.
"Es war noch nie so ersichtlich und klar wie wichtig der Tourismus als Branche für Österreich ist. Das geht hin bis zu Wäscherei- und Bäckereibetrieben, denen der Absatz im Tourismus massiv fehlt", sagt die Tourismusministerin.