Es war eine Art Massentest im Kleinen: Die Wiener Sängerknaben und ihre Betreuer - insgesamt rund 130 Personen - sind am Montagfrüh von Experten des Bundesheeres und im Beisein von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) auf das Coronavirus getestet worden. Das Besondere daran: Die Aktion ist Teil der Ausbildung für spezielle Spürhunde, die mit ihrer feinen Nase Covid-Infizierte gewissermaßen erschnüffeln sollen.
Bereits Mitte Dezember hatte das Bundesheer mit "Fantasy Forever" seinen ersten Corona-Spürhund vorgestellt. Für das Projekt sind aber weitere Testdurchgänge und praktische Ausbildung nötig. Dafür hat sich nun der weltberühmte Knabenchor zur Verfügung gestellt.
Konkret wurden bei rund zehn- bis 14-jährigen Buben PCR-Tests genommen. Davor bekamen die Jugendlichen Masken zur Verfügung gestellt, die aufgesetzt und rund zehn Minuten beatmet werden mussten. Sie wurden anschließend in einem luftdichten Behälter verschlossen und an das Militärhundezentrum überreicht.
Nasen für die Masken
Sobald die Resultate der PCR-Tests bekannt sind, können die Corona-Spürhunde "Fantasy Forever" und "Piet" die Masken beschnüffeln. So soll die Trefferquote der Vierbeiner in Sachen Viruserkennung überprüft werden, wurde anwesenden Medienvertretern erklärt.
"Ich bedanke mich im Namen des Bundesheeres, dass die Wiener Sängerknaben uns bei der Ausbildung unserer Corona-Spürhunde unterstützen. Gleichzeitig leisten sie aber auch einen Beitrag für die Bekämpfung der Pandemie. Nur gemeinsam können wir das Coronavirus eindämmen", betonte Tanner bei ihrem Besuch.
Sängerknaben-Präsident Gerald Wirth betonte die Wichtigkeit regelmäßigen Testens für den Chor: "Wir sind daher froh über die Kooperation mit dem Bundesheer - die PCR-Tests wären für uns als gemeinnütziger Verein nicht leistbar. Schön, dass der Test zur Ausbildung der Corona-Spürhunde verwendet wird."