Die britische Corona-Mutation dürfte sich bereits in Wien ausgebreitet haben. Norbert Kreuzinger, Abwasserspezialist an der Technischen Universität in Wien, bestätigt im Gespräch mit der Kleinen Zeitung, dass ein erster Verdachtsfall in der Wiener Hauptkläranlage aufgetaucht sei. "Wir haben am Dienstag Proben entnommen, am Mittwoch haben wir von der Ages die Rückmeldung bekommen, dass ein erster Test angeschlagen hat." Derzeit werde die Probe von Experten sequenziert. Am kommenden Dienstag sollte das Endergebnis vorliegen. Bekanntlich sind auch in einem Wiener Caritas-Heim Verdachtsfälle aufgetaucht.
Sollte sich der Verdacht in der Kläranlage bestätigen, wäre dies der endgültige Beweis, dass die neue Virus-Variante endgültig in Wien heimisch geworden ist. Kreuzinger will sich nicht zu Spekulationen hinreißen, wie viele Wiener, sollte sich die Probe als positiv erweisen, das britische Virus bereits in sich tragen.
Seit dem Frühjahr entnimmt der Assistenzprofessor am Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement an der TU Wien im Auftrag der Stadtgemeinde Wien Corona-Probe in den Wiener Kläranlagen. Seit wenigen Tagen werden die Proben auch auf die britische Corona-Mutation hin untersucht.