Nach dem Bekanntwerden von 17 Verdachtsfällen der britischen Coronavirus-Mutation im Tiroler Jochberg sind mit Stand Mittwochvormittag 191 Coronatests in der Gemeinde durchgeführt worden. Alle waren negativ, sagte der Leiter des Corona-Einsatzstabes des Landes, Elmar Rizzoli, der APA. Die möglicherweise von der Virus-Mutation Betroffenen seien zumindest noch bis Mittwochabend in Quarantäne, berichtete indes der Jochberger Bürgermeister Günter Resch (FPÖ).
Über eine mögliche Verlängerung sei er bisher nicht informiert worden. Die rege Testbereitschaft im Ort stimme ihn jedenfalls positiv. Über 80 Jochberger hätten sich am Mittwoch im örtlichen Kultursaal bereits testen lassen, sagte Resch der APA am Vormittag. "Das Testzentrum ist sehr, sehr gut besucht". Die rund 1.500 Bewohner Jochbergs können sich seit Dienstag auf das Virus testen lassen.
Wo genau sich die großteils Briten angesteckt haben, war vorerst weiter unklar und Gegenstand von Untersuchungen. Parallel zur Überprüfung der Tests durch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) werde derzeit das routinemäßige Contact-Tracing mit Unterstützung der Exekutive durchgeführt, meinte unterdessen Rizzoli. Für die Ermittlung des genauen Ursprungs der Virusmutation sei die Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel zuständig.
"Es ist schon Empörung da, so etwas wünscht sich keiner", beschrieb Bürgermeister Resch die Stimmung im Ort: "All das kam äußerst überraschend."