In der 51. Kalenderwoche - von 14. bis 20. Dezember 2020 - sind in Österreich insgesamt 2.246 Personen gestorben. Das sind um 35,8 Prozent mehr als im Durchschnitt der gleichen Kalenderwoche der Jahre 2015 bis 2019, teilte die Statistik Austria am Freitag anhand von vorläufigen Daten mit. "Trotz eines leichten Rückgangs ist die Sterblichkeit in der Corona-Pandemie nach wie vor sehr hoch", berichtete Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
"Nach dem bisherigen Höchststand in der 49. Kalenderwoche mit 2.540 Toten und einer um 58,5 Prozent höheren Sterblichkeit als im Schnitt der entsprechenden Woche der Jahre 2015 bis 2019 sind die Sterbefälle zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen", erläuterte Thomas. "Die Übersterblichkeit zeigt sich auch, wenn man Veränderungen in der Bevölkerungszahl und deren Altersstruktur herausrechnet", betonte er.
In Summe starben im Vorjahr bis inklusive der 51. Kalenderwoche 87.333 Personen. Das waren 10,1 Prozent mehr als im Fünfjahresdurchschnitt. Der Zuwachs an Sterbefällen in den ersten 51 Wochen des Jahres 2020 betraf Männer mit einem Plus von 13,0 Prozent deutlich stärker als Frauen, bei denen es einen Zuwachs von 7,5 Prozent bei den Toten gab.
Die aktuellen Ergebnisse der altersstandardisierten Sterberaten sind bis zur 50. Kalenderwoche verfügbar, teilte die Statistik Austria mit. Würde die Altersstruktur Österreichs der Standardbevölkerung von Eurostat entsprechen, wären in der 50. Kalenderwoche 2020 insgesamt 27 von 100.000 Menschen verstorben, während in den letzten fünf Jahren jeweils nur 18 bis 20 von 100.000 Menschen im gleichen Zeitraum verstorben wären. Vergleiche mit länger zurückliegenden Jahren seien aufgrund des Anstieges in der Lebenserwartung und den damit verbundenen sinkenden altersstandardisierten Sterberaten allerdings nur bedingt aussagekräftig.