Die Empfehlung der EMA für die Genehmigung der Marktzulassung eines zweiten Impfstoffes sei eine gute Nachricht für die EU und für Österreich - "unsere Prognosen sind ein weiteres Mal erfüllt", meinte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Mittwoch. Nun erwarte er die Marktzulassung für AstraZeneca als dritten wichtigen Impfstoff im Februar. "Damit kann unsere Impfstrategie wie geplant Schritt für Schritt umgesetzt werden."
Österreich erwartet von Moderna für das erste Quartal 200.000 Impfdosen, für das zweite 690.000. Insgesamt für das erste Halbjahr also 890.000 Dosen. Damit sei man nach den beiden Genehmigungen bei der verbindlichen Lieferung von 927.000 Dosen durch Biontech und 200.000 von Moderna im ersten Quartal.
Logistik als Herausforderung
Die Vorbereitung der Alten- und Pflegeheime und der Logistik für diese größte Impfkampagne Österreichs sei eine Herausforderung. Viele Betroffene mit schweren Mobilitätseinschränkungen, manche mit Demenzerkrankungen, das teilweise erforderliche Einholen von Zustimmungserklärungen, Fragen von möglichen leichten Nebenwirkungen - viele dieser Punkte machten es laut dem Ressortchef erforderlich, zu Beginn eine kurze Pilotphase zu verwirklichen, in der Tausende Impfungen durchgeführt wurden.
Die ersten Erfahrungen wären positiv, weshalb man in einer zweiten Phase über 21.000 Impfungen bis diesen Sonntag vorziehen könne. Für die kommende Woche ist laut Anschober bereits jetzt die Auslieferung von 53.745 Dosen fixiert, ab Dienstag wird gleichzeitig parallel flächendeckend in ganz Österreich in Altersheimen und Covid-Stationen geimpft. Ab diesem Anlaufen des umfassenden Logistikkonzeptes können und werden alle gelieferten Impfdosen raschestmöglich auch verimpft.