Laut Angaben des Landes wurden 103.580 Personen getestet, 1.572 davon waren positiv. Dies entsprach 1,5 Prozent. 29,7 Prozent der insgesamt rund 350.000 für die Tests vorgesehenen Personen in Südtirol nahmen bisher an der Aktion "Südtirol testet" teil. Die Bevölkerung in der autonomen Provinz kann sich noch das gesamte Wochenende über testen lassen. Die Verantwortlichen zeigten sich mit dem bisherigen Verlauf zufrieden, auch wenn es mancherorts "Anlaufschwierigkeiten" gegeben habe, wie es hieß.
Mit den auf freiwilliger Basis beruhenden Massentests will das Land die Infektionsketten brechen, das Coronavirus eindämmen und monatelange Einschränkungen vermeiden. Wer positiv getestet wird, muss sich in häusliche Quarantäne begeben. Die Isolation endet automatisch nach zehn Tagen, sollten keine Krankheitssymptome auftreten. Die Massentests sind die ersten dieser Art in Italien.
Der Biostatistiker Markus Falk der Forschungseinrichtung Eurak in Bozen hat eine Hochrechnung erstellt. Demnach könnte Südtirol bei einer Beteiligung von rund 70 Prozent der Bürger noch im Dezember die Neuinfektionen zurückfahren, ohne Massentest würde eine Normalisierung erst im März erfolgen.