Die Wiedereröffnung eines Möbelhauses in Eugendorf in der Nähe von Salzburg sorgt für teils heftige Kritik. Am Samstag gingen über den Tag verteilt rund 8000 Kunden auf die Jagd nach Schnäppchen. Zur Spitzenzeit reichte der Stau bei der Anfahrt bis auf die Westautobahn (A1) zurück.
Bei den Salzburger Grünen sorgten die Menschenmassen für Entsetzen. Sie sprechen in einer Aussendung von einer "grotesken Verantwortungslosigkeit". Wirtschaftssprecher Josef Scheinast: "Ausgerechnet in diesen schwierigen Zeiten und bei täglich ansteigenden Infektionszahlen Massenaufläufe zu provozieren, ist grotesk. Das wird im schlimmsten Fall dazu führen, dass der Handel bald gänzlich wieder zusperren muss. Eine Möbelkette, die Gewinne verlagert, um in Österreich Steuern zu sparen und durch das Diskont-Schnitzel berühmt geworden ist, hätte wenigstens hier mehr Verantwortung zeigen müssen".
Keinen Grund zur Beunruhigung sieht dagegen Unternehmenssprecher Thomas Salinger, der im ORF, wo auch ein Video von der Menschenmenge zu sehen ist, zur Causa Stellung bezog. Man hätte zwar nicht mit einem derartigen Ansturm gerechnet, wäre aber auf viele Besucher vorbereitet gewesen. Zusätzliches Sicherheitspersonal hätte für die Einhaltung der Corona-Maßnahmen und einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Auch die Salzburger Polizei hatte nichts zu beanstanden.