Die italienische Regierung plant wegen der rasch steigenden Corona-Zahlen eine weitere Verschärfung der Maßnahmen und die Einführung einer Ausgangssperre ab 21.00 Uhr. Dies berichteten Medien, die sich auf Regierungskreise bezogen. Bisher galt eine gesamtstaatliche Ausgangssperre von 24.00 bis 05.00 Uhr.
Aktuell gebe es laufend neue Treffen zwischen der Regierung und den Vertretern der 20 Regionen bezüglich einer Verordnung mit restriktiven Vorkehrungen. Nach Medienberichten sind Lockdowns in Corona-Hotspots wie Mailand und in einigen Regionen im Gespräch. Ein Streitpunkt sei, ob der Präsenzunterricht in Schulen eingestellt werden soll. Erwartet wird eine Ansprache von Premier Giuseppe Conte vor dem Parlament am Montag.
Die Mitte-Links-Regierung in Rom hatte die Maßnahmen bereits vor einer Woche verschärft. Theater und Kinos sind geschlossen. Bars und Restaurants dürfen nur noch bis 18.00 Uhr Gäste bedienen. Der Unterricht an Gymnasien muss teilweise online laufen. Seitdem mehren sich die Proteste. Das 60-Millionen-Land registrierte am Sonntag rund 30.000 Neuinfektionen in 24 Stunden.