Salzburgs Landeshauptmann Wilfred Haslauer (ÖVP) hat nach der Kritik der Wirtschaftskammer wegen der aufgrund steigender Coronavirus-Neuinfektionen in der Gemeinde Kuchl im Tennengau (Bezirk Hallein) erlassenen Quarantäne die Maßnahme verteidigt. Diese sei "sehr schnell entwickelt worden", sagte Haslauer im Ö1-"Morgenjournal". Zudem verwies Haslauer auf die Komplexität derartiger Verordnungen.
Nun müsse jedenfalls eine "konsequente Haltung" eingenommen werden, betonte Salzburgs Landeschef: "Ich möchte auf alle Fälle verhindern, dass die Quarantäne verlängert werden muss." Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer hatte zuvor gegenüber der APA Kritik an der Coronapolitik der Bundesländer geübt und eine frühere Einbindung der Wirtschaftskammer gefordert. In Zusammenhang mit den in Kuchl erlassenen Maßnahmen sprach Mahrer von chaotischen Zuständen und beklagte eine fehlende Koordinierung.
Der Salzburger Landeshauptmann rechnet bundesweit nicht mit schärferen Regeln als jenen, die ohnedies schon in seinem Bundesland Salzburg gelten, meinte Haslauer im Vorfeld einer für Montagvormittag angesetzten Videokonferenz zwischen Bund und Ländern am Montagvormittag. Einheitliche Regelungen unter den Bundesländern wie eine gemeinsame Sperrstunde in der Gastronomie begrüßt Haslauer. Dass aber Salzburg von 22.00 Uhr abgehen und die Sperrstunde um eine Stunde nach hinten verschieben könnte, schloss Haslauer aus.