Die italienischen Gesundheitsbehörden beobachten mit Sorge die zunehmende Zahl von Corona-Infektionsfällen. 7.332 Infektionsfälle wurden am Mittwoch gemeldet, hinzu gab es 43 Todesopfer. Eine Rekordzahl von 150.000 Abstrichen wurden an einem Tag genommen. Die Zahl der Toten in Italien seit Beginn der Epidemie im Februar stieg somit auf 36.289.
Die Zahl der bestätigten aktiven Fälle kletterte auf 92.445, jene der in Spitälern behandelten Covid-19-Patienten stieg auf 5.470, teilte das italienische Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Unter Quarantäne befinden sich 86.436 Personen. Auf Intensivstationen lagen 539 Patienten, 25 mehr als am Vortag. Ein starker Anstieg wurde in der Lombardei gemeldet. Hier wurden am Mittwoch 1.844 neue Infektionsfälle registriert.
Angesichts der zunehmenden Zahl von Infektionen in Italien rufen einige Virologen zu drastischen Maßnahmen auf. So sprach sich der angesehene Experte der Universität von Padua,Andrea Crisanti, für einen Lockdown zu Weihnachten aus. "Damit könnten wir die Verbreitung des Virus aktiver bekämpfen", sagte Crisanti.
"Wir müssen verhindern, dass es täglich von den heutigen 5.000 Neuansteckungen pro Tag auf 10.000 bzw. 12.000 Fälle kommt", warnte Crisanti. Wichtig sei, den Kontakt unter den Menschen zu reduzieren. Dabei solle man vor allem auf die öffentlichen Transportmittel achten, in denen es schwierig sei, Distanz einzuhalten.