Die effektive Reproduktionszahl liegt für Österreich wieder über eins: Nach den Berechnungen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) und der TU Grazsteckt ein Infizierter im Schnitt statistisch gesehen 1,13 andere Menschen an. Die Berechnung datiert vom Mittwoch und wurde am Freitagnachmittag auf der AGES-Homepage publiziert. Demnach gab es auch kein Bundesland mit einer Reproduktionszahl unter eins.
Es wurde der Zeitraum 25. September bis 7. Oktober untersucht. Pro Tag gab es demnach eine geschätzte Steigerungsrate von 4,4 Prozent. Nach wie vor ist die Zahl der inzidenten Fälle in manchen Bundesländern sehr gering, weswegen Schwankungen der effektiven Reproduktionszahl mit großer Vorsicht zu interpretieren sind, so die AGES.
Erklärung
Eine Reproduktionszahl von 1,0 bedeutet, dass pro Fall eine weitere Neuansteckung ausgelöst wird. Somit ergibt sich theoretisch täglich eine gleichbleibende Anzahl der Neuinfektionen, also eine endemische Verbreitung des Virus. Die AGES wies allerdings darauf hin, dass die effektive Reproduktionszahl nichts über die Höhe der täglichen Fallzahlen aussagt. Diese lag zuletzt meist bei deutlich mehr als 1.000.