Wegen der steigenden Infektionszahlen hat die Schweiz Wien auf die Liste der Corona-Risikogebiete gesetzt. Ab kommendem Montag gilt für Einreisende aus Wien eine Quarantänepflicht, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA und mehrere Schweizer Online-Medien am Freitag berichtete. Wie mehrere Schweizer Medien online berichten, setzt Österreichs Nachbarland ob der stark steigenden Zahlen von Corona-Neuinfektionen per 14. September Wien auf die "Risikoliste".
Neben der österreichischen Bundeshauptstadt wurden auch die Britischen Jungferninseln, Tschechien sowie insgesamt neun französische Regionen (Centre-Val de Loire, Korsika, Hauts-de-France, Île de France mit der Hauptstadt Paris, Normandie, Nouvelle-Aquitaine, Okzitanien, Pays de la Loire, Provence-Alpes-Côte d’Azur) zu "Risikogebieten". Die Maßnahmen wurde anderem von André Simonazzi, Sprecher des Schweizer Bundesrates, bestätigt.
Die aktuelle Schweizer Risikoliste umfasst mehr als 50 Länder und Gebiete. Der Rest Österreichs ist nicht von der Maßnahme betroffen. Die Schweiz setzt bei den Nachbarländern nur noch Regionen, nicht jedoch das ganze Land auf die Risikoliste des Bundesamts für Gesundheit (BAG).
Problematisch könnte es auch für Tirol werden: Dort gäbe es Grenzregionen, die den Schweizer Grenzwert von 60 Corona-Fällen auf 100.000 Einwohner überschreiten würden. Der Schweizer Gesundheitsminister Alain Berset hielt fest, weiter einen "intensiven Austausch mit den Nachbarländern der Schweiz" zu haben.
Laut Berset gehe es nicht darum, jetzt alles wieder zu schließen, sondern vielmehr darum, "eine Möglichkeit zu finden, mit dem Virus zu leben". Wichtig sei, unnötige Reisen zu verhindern. Deshalb trete am Montag auch die Reisewarnung für Österreichs Bundeshauptstadt in Kraft. Einreisende aus Grenzregionen - etwa in Vorarlberg und Tirol - sind aus derzeitiger Sicht aber von der Quarantänepflicht ausgenommen, auch wenn die Corona-Fallzahlen ansteigen sollen.
Das hat der Schweizer Bundesrat am Freitag beschlossen.