In Ländern wie Frankreich oder den USA gibt es Gesundheitsfachkräfte an Schulen schon lange: Ihre Aufgaben reichen von der Versorgung von Wunden bis zu Empfehlungen zu gesunder Ernährung, zudem können sie Schüler mit chronischen Krankheiten wie Asthma oder Diabetes unterstützen. Die Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit hat am Mittwoch School Nurses auch für Österreich gefordert.
Vom Einsatz von Gesundheitsfachkräften an Schulen würden Schüler, Eltern und Lehrer profitieren, betonte Eva Mosar-Mischling, Vorsitzende der Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit, in einem Bericht des Ö1-Mittagsjournal. Als Beispiel nannte sie chronisch kranke Schüler: In Österreich ist jedes sechste Kind chronisch krank, Tendenz steigend.
Weniger Fehlzeiten
Mangels Gesundheitsfachkräften an den Schulen komme es immer wieder vor, dass Eltern die Pflege auch während der Schulzeit übernehmen oder Kinder phasenweise aus dem Unterricht nehmen müssen, so Mosar-Mischling. Durch den Einsatz von School Nurses könnten diese Fehlzeiten deutlich reduziert werden, das würden etwa Studien der WHO zeigen.
In Österreich gibt es laut Bildungsministerium indes keine Pläne, Gesundheitsfachkräfte an den Schulen einzusetzen. Stattdessen wird weiter auf das System der tageweise anwesenden Schulärzte und auf schulische Assistenten für Schüler mit Behinderung gesetzt.