Weltweit haben sich bereits mehr als 24,6 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Rund 833.000 Menschen sind demnach in Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen gestorben. Die mit Abstand meisten Infektionen verzeichnen weiterhin die USA, gefolgt von Brasilien und Indien. In Südkorea wächst die Sorge vor einer Überlastung der Krankenhäuser.

In den USA sind binnen 24 Stunden mindestens 47.467 Neuinfektionen registriert worden. Bisher haben sich in dem Land 5,93 Millionen Menschen infiziert. Die Gesamtzahl der Opfer liegt bei 181.862.

Chinas Behörden gaben neun Neuinfektionen bekannt, ebenso viele wie am Vortag. Alle Betroffenen waren Reisende aus dem Ausland. Damit wurden den 13. Tag in Folge keine Ansteckungen im Inland gemeldet. Bei den in China gesondert registrierten Infektionen ohne Krankheitssymptome wurden zehn neue Fälle gemeldet nach 16 Fällen am Tag zuvor.

Lockerungen trotz Rekordwerts

Argentinien meldete mit 11.717 Corona-Neuinfektionen einen neuen Tageshöchstwert. Dennoch kündigt die Regierung eine Lockerung der landesweiten Schutzmaßnahmen an. Künftig dürfen bis zu zehn Personen im Freien zusammenkommen, wenn sie eine Maske tragen und auf die Abstandsregeln achten, wie Präsident Alberto Fernandez in einer Fernsehansprache erklärt. Bisher wurden in dem südamerikanischen Land 392.009 Ansteckungen mit SARS-CoV-2 bestätigt, von denen 8.271 tödlich verliefen.

In Brasilien breitet sich das Coronavirus weiter rasant aus. Die Behörden meldeten 43.412 Neuinfektionen. Damit stieg die Zahl der landesweit registrierten Ansteckungen mit dem Virus binnen 24 Stunden auf mehr als 3,8 Millionen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 855 aus 119.504.

Russland auf Platz vier

In Russland sind binnen 24 Stunden 111 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert worden. Damit stieg die von den Behörden bekannt gegebene Gesamtzahl der Opfer auf 17.025. Außerdem seien 4941 nachgewiesene Neuinfektionen verzeichnet worden. Insgesamt haben sich in Russland damit 985.346 Menschen nachweislich mit dem Virus angesteckt. Russland steht bei den Infektionszahlen weltweit an vierter Stelle. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle ist im internationalen Vergleich gering.

Inzwischen wächst in Südkorea angesichts anhaltend steigender Corona-Zahlen die Sorge vor einer Überlastung der Krankenhäuser. Im Großraum der Hauptstadt Seoul waren am Freitag für schwere Fälle nur noch rund 15 Klinikbetten frei, erklärte der Koordinator für öffentliche Gesundheitspolitik im Gesundheitsministerium, Yoon Tae Ho. Das seien 4,5 Prozent der vorhandenen Betten. Am Samstag meldeten die Seuchenkontrollzentren 308 Neu-Infektionen. Insgesamt sind in Südkorea damit 19.400 Covid-19-Erkrankungen bekannt, 321 verliefen den Angaben zufolge tödlich.

Aus Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 1.479 Neuinfektionen gemeldet worden. Damit stieg die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden auf insgesamt 240.986. Ein weiterer Mensch sei mit oder an dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der Todesfälle liegt nun bei 9.289.

In Italien ist die Zahl der Neuinfizierten in 24 Stunden leicht gesunken. Von Freitag auf Samstag wurden 1.444 Neuansteckungen gemeldet, nach 1.462 am Vortag. Eine Person starb in 24 Stunden nach einer Infektion mit SARS-CoV-2, am Vortag waren es fünf gewesen. 35.473 Menschen sind seit Ausbruch der Epidemie in Italien am 20. Februar mit oder am Coronavirus gestorben. Die Zahl der noch aktiven Fälle lag bei 23.156, jene der in Spitälern behandelten Covid-19-Patienten sank von 1.178 auf 1.168. Auf der Intensivstation befanden sich am Freitag 79 Patienten, am Vortag waren es 74. Die Zahl der offiziell genesenen Corona-Infizierten stieg auf 208.224.

Die britische Regierung bereitet die Bevölkerung indessen auf verschärfte Ausgangsbeschränkungen im Falle einer erneuten Corona-Infektionswelle im Winter vor. "Eine zweite Welle ist in anderen Teilen der Welt klar erkennbar", sagte Gesundheitsminister Matt Hancock der Zeitung "Times". "Die Fälle nehmen wieder zu, und wir müssen sehr weitgehende lokale Sperren anwenden oder weitere nationale Maßnahmen ergreifen", wurde der Minister zitiert. Die Regierung wolle das zwar nicht, könne es aber nicht ausschließen.