Der 62-Jährige habe von Europa aus die Regie und Produktion der 115-minütigen Dokumentation geführt, hieß es auf der Internetseite zu dem Film. Für die Dreharbeiten von "Coronation" seien "gewöhnliche Bürger" an Ort und Stelle in Wuhan zuständig gewesen. "Wir veröffentlichen 'Coronation', unseren Film über Wuhan, China, als Hommage an alle Ärzte und Krankenschwestern, die gegen Covid-19 kämpfen", schrieb Ai Weiwei auf Twitter.
Der Film untersuche das "politische Gespenst der chinesischen Staatskontrolle vom ersten bis zum letzten Tag der Abriegelung von Wuhan", hieß es auf der Film-Homepage. Er halte die "brutal effiziente, militarisierte Reaktion" der Kommunistischen Partei in China auf das Virus fest.
In einem Interview mit der "New York Times" sagte Ai Weiwei, der Film versuche das widerzuspiegeln, was gewöhnliche Chinesen durchgemacht haben. Sein Team habe fast 500 Stunden Filmmaterial für die Dokumentation ausgewertet. Es seien Drohnenaufnahmen von Wuhan verwendet worden, ebenso wie Aufnahmen von Sicherheitskameras von Krankenhäusern und Videoclips von medizinischem Personal, das Patienten behandelt.
Der Film enthält einige surreal wirkende Szenen, wie etwa die eines Menschen in einem gelben Gefahrgutanzug und Atemschutzmaske, der auf einem elektrischen Roller durch die Straßen fährt und Desinfektionsmittel versprüht.
Nach vier Jahren in Berlin hat Ai Weiwei Deutschland vor wenigen Monaten den Rücken gekehrt, um mit seiner Familie in Cambridge in England zu leben.