Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg im gleichen Zeitraum von 18,5 Millionen auf 23 Millionen an. Diese Zunahme um gut 24 Prozent in relativ kurzer Zeit zeigt, dass sich die Pandemie in einigen Ländern weiter rasch ausbreitet.
Weltweit entfallen die meisten Infektionen und Todesfälle auf die USA, ein Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. Dort gibt es Johns Hopkins zufolge bisher rund 5,6 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 und rund 175.000 Todesfälle. An zweiter Stelle steht Brasilien mit 3,5 Millionen Infektionen und rund 113.000 Todesfällen. An dritter Stelle kommt Mexiko mit knapp 60.000 Toten, gefolgt von fast 56.000 in Indien.
Hohe Todesrate in Peru, USA und England
Relativ zur Einwohnerzahl ist die Zahl der Toten jedoch in einigen europäischen Ländern und in Peru höher als in den USA. In Brasilien und in den USA starben der Johns Hopkins-Uni zufolge jeweils rund 54 Menschen pro 100 000 Einwohner. In Peru liegt dieser Wert jedoch bei 84, in Großbritannien bei 62, in Italien bei 59 und in Schweden bei 57 - in Deutschland liegt der Wert seit langem unverändert bei 11. Ein Vergleich der Länder wird dadurch erschwert, dass die Teststrategie und die Zahl der durchgeführten Test in einzelnen Ländern teils sehr unterschiedlich ist.
Kein nahes Ende der Pandemie in Sicht
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht indes kein Ende der Pandemie in naher Zukunft in Sicht, gibt sich aber optimistisch, diese in weniger als zwei Jahren überwinden zu können. Auch wenn es gegenüber der Spanischen Grippe von 1918 heute den "Nachteil der Globalisierung, der Nähe, der Verbindungen" gebe, habe die Welt andererseits heute den Vorteil einer besseren Technologie, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf.
Daher hoffe die WHO, "diese Pandemie in weniger als zwei Jahren zu beenden". Durch die "maximale Nutzung der zur Verfügung stehenden Mittel" und in der Hoffnung auf einen Impfstoff denke er, dass die Pandemie schneller besiegt werden könne als die 1918 ausgebrochene Spanische Grippe. Bei ihr waren weltweit innerhalb von gut zwei Jahren groben Schätzungen zufolge bis zu 50 Millionen Menschen gestorben.